Fast genau vier Jahre. Vier Jahre, die ich diesem energiegeladenen, verspielten, papierliebenden Traumkater und Namenspaten meiner Domains ein Zuhause geben durfte. Anfangs unter leichten Eingewöhnungsproblemen, die sich jedoch vollständig legten, als auch sein Bruder Kalle zu mir kam. Die beiden waren, obwohl vorher scheinbar heillos zerstritten, DAS Team und machten zusammen den Haushalt unsicher (sehr zum Leidwesen von Louise). Man tobte, spielte und stritt sich ab und an, wie das unter Geschwistern so üblich ist.

Letzte Woche bekam diese heile Welt leider Risse. Ohne Vorankündigung, völlig symptomlos, wollte Gizmo nicht mehr so richtig essen. Da er aber ansonsten völlig fit war und weiterhin die Dinge tat, die ein Gizmo eben so macht, habe ich mir nichts weiter dabei gedacht. Solche Phasen, in denen mal nicht so viel Völlerei betrieben wird, haben alle Katzen ab und an.

Am Wochenende wurde er allerdings schläfrig, schlapp und war ziemlich aufgebläht. Der Tierarzt ertastete eine Verhärtung, ca. 6 cm groß. Heute morgen war OP-Termin. Als dann der Anruf vom Tierarzt kam, brach für mich eine gerade wieder verheilte Welt zusammen. Ein großer Tumor umschloss weite Teile seines Darms. Er muss sich schon seit Monaten völlig unbemerkt entwickelt haben.

Ich habe mich schweren Herzens entschieden, Gizmo nicht mehr aufwachen zu lassen, um ihn nicht unnötig zu quälen, nur um vielleicht noch ein paar Tage mit ihm zu haben.

Gizmo, nie werde ich dein leises Mauzen und dein lautes Schnurren vergessen, die Kuscheleinheiten (inklusive einer völlig vollgehaarten und -gesabberten Haremshose), deine Reaktionsschnelligkeit, wenn irgendwo eine Leckerchentüte geraschelt hat, einfach dein ganzes Wesen. Du fehlst uns ungemein und der Schmerz sitzt tief. Mach’s gut, kleiner Katermann und grüß’ bitte deinen alten Kumpel Findus, Minnie und Daphne von uns :-(